Kurz eingehen möchte ich hier auf den Oberbefehlshaber der Hessischen Truppen, Großherzog Ernst-Ludwig, der von 1892 bis 1918 regierte. Als ein ausgeprägter Förderer der Kunst und der Architektur, besonders des Jugenstils, war er eher bekannt als ein Mann des Militärs. Sein Vater der Großherzog Ludwig IV befehligte im Krieg 1866 und 170/71 noch selbst seine Truppen und war durch und durch ein Soldat und Offizier. Ernst Ludwig wurde im Rahmen seiner Vorbereitung einer künftigen Regentschaft selbstverständlich militärisch ausgebildet, 1886 trat es in die Leibkompanie des Infanterie-Regiments 115 in Darmstadt ein. Zwei Jahre später legte er in Berlin sein Offiziersexamen ab. Hier gehörte er auch für kurze Zeit dem Offizierskorps des 1. Garde-Regiments zu Fuß in Potsdam an. Während seiner Regentschaft war er Inhaber einer Anzahl hessischer, preußischer aber auch russischer und bayerischen Regimenter Im Jahre 1900 wurde er von Wilhelm II zum General der Infanterie ernannt. Viele Bilder und Postkarten zeigen Ernst Ludwig in den verschiedenen Uniformen der Hessischen Regimenter obwohl er eher dezente Zivilkleidung bevorzugte. Ganz im Gegensatz dazu war Wilhelm II ein begeisterter Träger möglichst prachtvoller Uniformen, er glänzte bei Besuchen oder Paraden gerne mit einer dazu passenden militärischen Kleidung.
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